Die Bioimpedanzspektroskopie (BIS) ist eine erweiterte Form der Bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA), die die elektrische Leitfähigkeit von Gewebe über ein breites Frequenzspektrum hinweg misst. Sie wird in verschiedenen wissenschaftlichen und medizinischen Bereichen eingesetzt, insbesondere zur Bestimmung der Köperzusammensetzungen, der Hydration und der Zellgesundheit.
Einleitung
Die Bioimpedanzspektroskopie (BIS) ist eine erweiterte Methode der bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA), die den elektrischen Wiederstand des Körpers bei verschiedenen Frequenzen misst. Sie dient zur detaillierten Analyse der Köperzusammensetzung, insbesondere der Verteilung von intra- und extrazellulärem Wasser, sowie der Bestimmung von Muskelmasse und Ernährungsstatus.
Funktionsweise
Die BIS nutzt ein breites Spektrum an Frequenzen (z.B. von 1 kHz bis 1000kHz), um eine präzisere Analyse der Körperzusammensetzung zu ermöglichen. Während niedrige Frequenzen hauptsächlich das extrazelluläre Wasser (ECW) durchdringen, erfassen höhere Frequenzen sowohl das intra- als auch das extrazelluläre Wasser (ICW). Dies erlaubt eine genauere Beurteilung der Hydration und des Ernährungszustandes.
Biody Xpert Zm 3 (BX3)
Das BX3 ist das modernste und fortschrittlichste BIS und bietet eine präzise Analyse der Körperzusammensetzung ermöglicht. Es misst Parameter wie Phasenwinkel, Stoffwechselrate, Muskelmasse, Fettmasse, Zellmasse, intra- und Extrazellwasser. Ausserdem bietet die Software BiodyManager eine einfache Risikoanalyse der wichtigsten Indikatoren auf einen Blick. Das Messgerät ist vielseitig einsetzbar und eignet sich für Fachkräfte der Medizin, Ernährung und Sport. Es unterstützt bei der Risikobewertung der Pathologien und wird für die Ernährungs- und Trainingsplanung effektiv verwendet, um anhand der Verläufe eine optimale Beratung festzulegen.
Anwendungsgebiete
- Medizin: Bestimmung von Flüssigkeitsverschiebung (z. B. bei Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz oder Lymphödemen).
- Sport und Fitness: Analyse der Muskelmasse und des Hydrationsstatus für gezieltes Training.
- Ernährungsmedizin: Bewertung des Ernährungszustand und Erkennung von Mangelernährung.
Vorteile der Bioimpedanzspektroskopie
- Detaillierte Analysen: Unterscheidung zwischen intra- und extrazellulärem Wasser.
- Höhere Präzision: Genauere Messungen als herkömmliche BIA- Verfahren.
- Nicht invasiv: Einfache und schnelle Durchführung ohne Risiken.
- Einsatz in vielen Bereichen: Medizin, Sport, Ernährungswissenschaften und Diätologie und Forschung.
Fazit
Die Bioimpedanzspektroskopie bietet eine fortschrittliche Möglichkeit zur Beurteilung der Körperzusammensetzung. Dank der Messung über verschiedene Frequenzen liefern sie wesentlich genauere Werte als herkömmliche BIA-Verfahren und ist insbesondere in der medizinischen Diagnostik und Sportwissenschaft von grossem Nutzen.
Themen und aktuelle Studien zur Bioimpedanzspektroskopie
1. Körperzusammensetzung und Hydration
- BIS wird zur präzisen Messung von fettfreier Masse, Fettmasse und Gesamtkörperwasser (TBW) genutzt.
- In der Nephrologie ist BIS entscheidend zur Überwachung des Wasserhaushalts bei Dialysepatienten.
- Studien zeigen, dass BIS dabei helfen kann, Hyperhydration und Dehydration frühzeitig zu erkennen.
2. Onkologie und Kachexie
- BIS wird verwendet, um Muskelabbau (Sarkopenie) bei Krebspatienten zu überwachen.
- Eine aktuelle Studie zeigt, dass Veränderungen in der Phasenwinkelmessung mit dem Krankheitsverlauf korreliert.
3. Sportwissenschaft und Leistungsdiagnostik
- BIS ermöglicht eine detaillierte Analyse der Muskelzusammensetzung und Wasserverteilung bei Sportlern.
- Forschung untersuchen den Zusammenhang zwischen Zellintegrität und sportlicher Leistungsfähigkeit.
4. Kardiologie und Herzinsuffizienz
- Bei Patienten mit Herzinsuffizienz hilft BIS, Flüssigkeitsansammlungen zu identifizieren.
- Eine Studie belegt, dass BIS der klinischen Einschätzung in der Vorhersage von Flüssigkeitsüberladung überlegen ist.
5. Gesundheitsüberwachung bei älteren Menschen
- BIS wird zunehmende zur Diagnose von Sarkopenie und Gebrechlichkeit eingesetzt.
- Langzeitstudien deuten darauf hin, dass ein niedriger Phasenwinkel mit erhöhter Sterblichkeit verbunden ist.
Bioimpedanzspektroskopie Studien und Quellen
1. Messung des Hydrationszustandes bei Dialysepatienten
Eine Studie des Universitätsklinikums Caen untersuchte die Anwendung der BIS zur Beurteilung des Hydrationsstatus bei Patienten, die eine tägliche Heimdialyse mit niedrigem Dialysatfluss durchführen. Ziel war es, den Flüssigkeitshaushalt dieser Patienten präzise zu überwachen und potentielle Flüssigkeitsüberladungen frühzeitig zu erkennen. https://ichgcp.net/de/clinical-trials-registry/nct03994133?utm_source=chatgpt.com
2. BIS zur Beurteilung der Herzinsuffizienz
Forschungen der Grigore T. Popa Universität für Medizin und Pharmazie in Iasi, Rumänien, vergleichen die Effektivität der BIS mit klinischen Beurteilungen, Lungenultraschall, kardialen Biomarkern und Echokardiographie bei Patienten mit Herzinsuffizienz. Ziel war es, die Genauigkeit der BIS bei der Erkennung von Flüssigkeitsansammlung und deren Auswirkungen auf das Herz zu evaluieren. https://ichgcp.net/de/clinical-trials-registry/NCT02764073?utm_source=chatgpt.com
3. Einfluss des Trockengewichts auf Dialysemorbiditäten
Eine randomisierte kontrollierte Studie in Taiwan mit 298 Hämodialysepatienten untersuchte, wie sich ein durch BIS bestimmte Trockengewicht auf Dialysemorbidität und klinischen Ergebnissen auswirkt. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, die Behandlungen von Dialysepatienten zu optimieren. https://ichgcp.net/de/clinical-trials-registry/NCT02325856?utm_source=chatgpt.com

