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UNTERSUCHUNG VON SARKOPENIE

Die Bioimpedanzspektroskopie (BIS) ist eine fortschrittliche Technik, die in der medizinischen Diagnostik verwendet wird, um Körperzusammensetzungen, wie z.B. die Muskelmasse, zu messen. Bei der Untersuchung von Sarkopenie (dem Verlust an Muskelmasse und -funktion, der oft mit dem Alter oder bestimmten Erkrankungen einhergeht) kann die BIS ein hilfreiches Instrument zur Diagnose und Überwachung des Krankheitsverlaufs sein.

Funktionsweise der Bioimpedanzspektroskopie (BIS)

Die BIS basiert auf der Messung des Widerstands, den der Körper dem Fluss von elektrischem Strom entgegensetzt. Unterschiedliche Gewebearten (wie Fett, Muskeln und Wasser) leiten den Strom unterschiedlich gut. Der Widerstand wird dabei in verschiedenen Frequenzen gemessen, was es ermöglicht, eine detaillierte Analyse der verschiedenen Körperkompartimente vorzunehmen, einschließlich der Muskelmasse und der intrazellulären Flüssigkeit.

Medizinische Anwendung der BIS bei Sarkopenie

1. Diagnose der Sarkopenie:

Bei der Diagnose der Sarkopenie ist es wichtig, den Verlust von Muskelmasse genau zu quantifizieren. Die BIS kann eine präzise Messung der Muskelmasse liefern und dabei helfen, den Schweregrad der Sarkopenie zu bestimmen. Studien haben gezeigt, dass die BIS eine zuverlässige Methode zur Messung der Muskelmasse ist und gut mit anderen etablierten Techniken wie der Dual-Energie-Röntgenabsorptiometrie (DXA) korreliert.

2. Überwachung des Krankheitsverlaufs:

Die Messungen der Muskelmasse mit der BIS können wiederholt werden, um Veränderungen im Verlauf der Sarkopenie zu überwachen. Dies ist besonders nützlich für die Beurteilung des Ansprechens auf therapeutische Maßnahmen wie Ernährungsinterventionen oder körperliche Aktivität.

3. Ergänzende Parameter:

Zusätzlich zur Muskelmasse kann die BIS auch Informationen über den Wasserhaushalt im Körper liefern, der ebenfalls bei der Beurteilung des Gesundheitszustands von Bedeutung ist. Ein Ungleichgewicht in der Flüssigkeitsverteilung (z.B. zu wenig intrazelluläres Wasser) kann auf eine Beeinträchtigung der Muskelgesundheit hinweisen.

4. Unterscheidung von Fettgewebe und Muskelmasse:

Eine genaue Unterscheidung zwischen Muskelgewebe und Fettgewebe ist entscheidend, um festzustellen, ob der Verlust von Körpermasse tatsächlich auf Sarkopenie und nicht auf eine andere Ursache, wie z.B. Gewichtsverlust durch Kalorienmangel, zurückzuführen ist.

5. Vorteile der BIS:

Nicht-invasiv: Die BIS ist eine schmerzfreie Methode und erfordert keine Strahlung, was sie im Vergleich zu anderen Methoden wie der DXA sicherer und weniger belastend macht.


Wiederholbarkeit: Die BIS kann regelmäßig angewendet werden, um den Fortschritt zu überwachen und eine detaillierte Vorstellung über die Körperzusammensetzung zu bekommen.


Schnelligkeit und Zugänglichkeit: Die Durchführung von BIS-Messungen ist relativ schnell und kann in vielen klinischen Einrichtungen durchgeführt werden.

Fazit
Die Bioimpedanzspektroskopie (BIS) ist ein wertvolles diagnostisches Instrument bei der Untersuchung von Sarkopenie, da sie eine präzise und nicht-invasive Messung der Körperzusammensetzung ermöglicht, insbesondere der Muskelmasse. Sie hilft nicht nur bei der Diagnose, sondern auch bei der Überwachung des Krankheitsverlaufs und der Evaluierung der Effektivität von Behandlungsmöglichkeiten.